So etwas hier: Ich habe ein paar Jahre bei einem der - ich darf sagen - renommierten Karlsruher Objekteinrichter gearbeitet, bevor ich 2008 in den Architektenberuf zurückkehrte und gleichzeitig begann, als freier Architekturfotograf zu arbeiten. Der renommierte Karlsruher Objekteinrichter stieg dann zum renommiertesten Karlsruher Objekteinrichter auf. Warum allerdings erst nach meinem Weggang, leuchtet mir nicht recht ein.
Na, jedenfalls erinnere ich mich nach wie vor gerne an meinen liebsten Kollegen von damals. Nennen wir ihn Oliver. Wir bearbeiteten die Projekte im Team, er im Vertrieb, ich als Planer. Er ist gelernter Schreiner und was ich an ihm besonders schätzte war zunächst sein direktes Wort und dann sein emotionaler und gleichzeitig fachkundiger Zugang zu den Materialien - ganz untypische Eigenschaften für einen Objektberater. Aber mit seinem handwerklichen Verständnis hat er wohl auch einen guten Zugang zu Architekten - immerhin plante nun einer seiner Kunden für ihn und seine Lebensgefährtin den Umbau eines bescheidenen Wohnhauses zu einem Kleinod. Und da ich mit ebendiesen Architekten zusammenarbeite, stand ich nun bei Oliver mit der Kamera im Haus und hatte meine fotografische Freude an seiner nicht unbeträchtlichen Sammlung von Möbelklassikern, die er in eine schöne Beziehung zu den charmanten Räumen gesetzt hat. Nicht übel allerdings war auch der Käsekuchen, der dem Gast in diesem guten Hause gereicht wurde.